Mit dem Bayerischen Streuobstpakt kommt Dynamik in den Ausbau des Biotopverbunds im Freistaat. Nicht selten fiel in Vergangenheit „Baamaland“ Bauland zum Opfer. Umso erfreulicher sind Neupflanzungen an Ortsrändern. Sie verbinden Kultur mit Natur, schaffen ein harmonisches Landschaftsbild und tragen zu der für die Ökosysteme und die Artenvielfalt so wichtigen Flurbereicherung bei.

Custenlohr ist um einen Streuobstacker reicher mit der Pflanzung einer Reihe von Wildobstarten, wie zum Beispiel Speierling, Elsbeere und Wildbirne. Martin Rückert möchte damit der Natur ein Stück Lebensraum zurückgeben und die fränkische Kulturlandschaft erhalten. Getreu dem Motto „Es lebe die Vielfalt“. Um die zukünftige Bewirtschaftung der Äcker zu gewährleisten, hat er die Pflanzabstände vorab mit seinem Pächter sowie dem Nachbar-Landwirt abgeklärt und festgelegt. Die Maßnahme wurde vom Landschaftspflegeverband (LPV) Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim durchgeführt und aus Mitteln vom Umweltministerium über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) finanziert.

Der LNPR-Fördersatz liegt im Bereich Streuobst bei 90%. Der LPV Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim pflanzt diesen Winter im Landkreis rund 700 Hochstamm-Obstbäume über das Förderprogramm. Zusätzlich ist neben der Förderung der Pflanzmaßnahme auch eine direkte Aufnahme der Bäume in das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) möglich. Pro Hochstamm-Obstbaum gibt es hierbei 12,00 Euro jährlich zuzüglich weiterer Prämien für die Extensivierung der Fläche und naturschonende Bewirtschaftungsweisen. Der VNP-Antragszeitraum beginnt ab Montag, 15. Januar 2024. Für Streuobst steht hierfür Florian Kleinschroth unter Tel. 09161 924110 im Landratsamt Neustadt a.d.Aisch für die Beratung und den Vereinbarungsabschluss zur Verfügung. Er setzt auf „Mehr Baamaland für Frankens Mehrregion“, so wie der Titel des demnächst startenden Streuobst-Großprojekts im Landkreis.