Neuigkeiten aus dem Landratsamt

Naturkundliche Exkursion mit dem Landrat

Große Biodiversität zu entdecken

Wandergruppe sieht sich einen Hirschkäfer an

Richard Ittner (links) erklärte den Teilnehmern, u.a. Landrat Helmut Weiß, die Bedeutung des Hirschkäfers.

Anfang Juni fand im Rahmen der „BayernTourNatur“ die naturkundliche Exkursion mit Landrat Helmut Weiß zum Thema „Erlebe die Artenvielfalt von Mittelwald und Schafweide im Naturpark Steigerwald!“ in Ulsenheim statt. Die Veranstaltung wurde vom Landschaftspflegeverband Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises veranstaltet. Fachkundig wurde die Tour vom Biologen Heinrich Beigel und dem Vorstand der Bauernschaft Weigenheim Richard Ittner begleitet.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Landrat Weiß machten sich die circa 30 Naturbegeisterten auf den Weg, bei der circa 5 km langen Wanderung die kulturhistorisch und ökologisch einmalige Mittelwaldbewirtschaftung sowie die ebenso bedeutsame Schafbeweidung näher kennen zu lernen.

Die Route führte vorbei an zahlreichen, oftmals auf den ersten Blick eher unscheinbaren, aber ökologisch hochwertigen Strukturen. Zu Beginn konnten auf dem Feldweg bereits Furchenbienen beim Nestbau beobachtet werden. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung waren die Orchideen. Letztendlich blühten anstelle der ursprünglich erwarteten zwei gleich vier verschiedene Arten, unter anderem die Rote-Listen-Art Pyramidenorchis, was sogar die Experten überraschte,  sowie ein Exemplar der Bienen-Ragwurz. Auf der Strecke waren zudem gleich mehrere Exemplare des imposanten Hirschkäfers hautnah zu erleben.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch auf die enorme Bedeutung der Biodiversität und damit verbunden das richtige Maß an Landschaftspflege hingewiesen. So verdeutlichte Richard Ittner den erheblichen Schaden, der durch das zu frühe und zu häufige Mulchen von Weg- und Feldrandstreifen verursacht wird.

Zudem kann laut Heinrich Beigel jeder im eigenen Garten durch eine extensive Pflege zur Biodiversitätssteigerung beitragen. Dies verdeutliche auch das Beispiel eines Privatgartens, in dem seit längerem „nicht jedes Wochenende gemäht wird“ und deshalb zahlreiche Orchideen gedeihen.

Beim Zwischenstopp auf den aktuellen Stockhiebflächen des Weigenheimer Mittelwaldes, wurden dann noch auf die ökologischen Besonderheiten dieser Waldbewirtschaftungsform eingegangen.

Zu guter Letzt ging es zurück zum Ausgangstreffpunkt und von dort noch zu einer wohl verdienten gemeinsamen Stärkung.