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Apfel- und Birnensorten bestimmen lassen

Mitmachen beim Projekt "Sortenerhaltungskonzept Streuobst Bayern"

Birne, die in der Hand gehalten wird

Die Olivenbirne ist eine sehr seltene Sorte. Foto: Alena Vogt, Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Die Apfelsorte Edelborsdorfer gilt als eine der ältesten, namentlich bekannten Sorten in Deutschland. Ein Vertreter hiervon wächst nachgewiesenermaßen in  Burgbernheim. Da in den weitläufigen Streuobstbeständen des Landkreises weitere Obstschätze vermutet werden, beteiligt sich dieser am „Sortenerhaltungskonzept Streuobst Bayern“ der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau.

Baumbesitzer mit unbekannten Apfel-/Birnensorten können diese im Herbst von Pomologen bestimmen lassen. Entscheidend hierfür ist jedoch das Alter des Baumes,  denn das in den letzten 50 Jahren gepflanzte Obstsortiment ist zumeist bekannt und nicht Ziel dieser Forschung. Vielmehr dient dieses Projekt der Kartierung und dem Erhalt alter, unbekannter Sorten, erläutert Streuobstberater Florian Kleinschroth, der das Projekt im Landkreis zusammen mit Kreisfachberater Richard Krämer betreut. 

Vom 18. bis 27. September 2023 und noch einmal vom 9. bis 16. Oktober 2023 können Äpfel und Birnen zur Bestimmung bei folgenden Annahmestellen abgegeben werden:

  • Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Konrad-Adenauer-Str. 1, Neustadt a.d.Aisch, Richard Krämer, Tel. 09161 92-4111, Florian Kleinschroth, Tel. 09161 92-4110 (nach telef. Absprache)
  • Rathaus Stadt Burgbernheim, Rathausplatz 1, Abgabe während der Öffnungszeiten möglich, zusätzlich Samstag, 23. September 2023 und Samstag 14. Oktober 2023 von 09:00 - 12:00 Uhr oder nach telef. Absprache mit Nadine Höhne, Tel. 09843 30919
  • Kreisbauhof/Wertstoffhof in Uffenheim, Buchenweg 3, Rudolf Trump, Tel. 0152 09270833 (nach telef. Absprache)
  • Trautskirchen, Friedrich Pickel, Tel. 0171 7845517 (nach telef. Absprache)
  • Scheinfeld, OT Burgambach, Richard Krämer, Tel. 09161 92-4111 (nach telef. Absprache)

Für eine exakte Bestimmung werden zirka sechs typische Früchte des Baumes, am besten in einer Papiertüte verpackt, benötigt. Zusätzlich muss ein Erfassungsbogen (s.u. unter Downloads) abgegeben werden. Hinweise zur Blüte, zur Frucht oder bestimmte Merkmale zum Baum insgesamt sind für die Pomologen von besonderer Bedeutung. Für die Baumbesitzer entstehen keine Kosten, vielmehr erhalten sie ein Zertifikat über ihren Obstschatz. 

Der Landkreis gehört zu sechs Landkreisen, die sich an dem Sortenerhaltungskonzept beteiligen. Hintergrund des  Projektes ist auch, dass sich die allermeisten alten Sorten in der Alters- beziehungsweise Abgangsphase befinden. Im Idealfall werden während des Projekts besondere Obstraritäten im Landkreis nicht nur erfasst, sondern in Zusammenarbeit mit Baumschulen wieder vermehrt und angepflanzt. Damit trägt dieses Projekt nicht zuletzt zum Erhalt einer Kulturlandschaft mit großer genetischer Obstsortenvielfalt bei. Streuobstberater Florian Kleinschroth hofft auf eine möglichst große Teilnehmerzahl von  Besitzern alter Apfel- und Birnensorten. Für ihn bedeutet eine wachsende Sortenvielfalt unterm Strich auch eine größere Genussvielfalt.

Download

Meldebogen Bestimmung der Streuobstsorten (pdf, 266 kB)