Neuigkeiten aus dem Landratsamt
Gesunde Kommune
Ob Gemeinde, Stadt oder Landkreis - viele Kommunen im Freistaat kümmern sich um die Gesundheit ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. So auch der Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim.
Der aktuelle AOK-Gesundheitsbericht kann dabei unterstützen. AOK-Direktor in Mittelfranken, Michael Surowka, stellte den Bericht für Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim dem Landrat Dr. Christian von Dobschütz und den Geschäftsstellenleiterinnen der Gesundheitsregionplus, Bettina Handschuh-Kiesel und Stefanie Schindler, vor. Der Gesundheitsbericht liefert Aussagen über verschiedene Krankheitsbilder, die unter anderem vom Lebensstil sowie dem Lebensumfeld der Menschen beeinflusst werden. „Als regionale Krankenkasse engagiert sich die AOK Bayern in der Gesundheitsförderung vor Ort und unterstützt Kommunen mit einer Analyse lokaler Daten zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung“, betont Michael Surowka.
Michael Surowka und Martin Soldner, Teamleiter Markt und Gesundheit bei der AOK, zeigten an ausgewählten Krankheitsbildern und deren regionalen Daten die Bedeutung für den Landkreis auf. Beispielhaft wurden drei Themenbereiche näher betrachtet:
Depressionen sind nicht nur eine Erkrankung der Seele, sondern auch des Körpers. Nicht selten verschwindet eine depressive Episode ohne eine Behandlung. Eine Therapie kann die Dauer der Episode aber deutlich verkürzen und das Risiko, dass sie wiederkehrt, verringern. So haben sich im Jahr 2022 laut Gesundheitsbericht 11,3 Prozent der AOK-Versicherten im Freistaat Bayern wegen einer Depression ärztlich behandeln lassen. Im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim lag der der Anteil bei 11,5 Prozent. Im Jahr 2018 lag der Wert bei 12,2 Prozent, im Jahr 2013 bei 11,2 Prozent.
Die meisten Demenz-Erkrankungen treten im hohen Alter auf. Die Anzeichen sind nicht ganz einfach zu erkennen und von anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Da diese meist nicht heilbar sind, geht es bei der Behandlung vor allem darum, dass die Betroffenen möglichst lange selbstständig leben können. Wichtig ist dabei, die Kranken zu aktivieren – geistig, körperlich sowie psychosozial. Im Jahr 2022 haben sich laut Gesundheitsbericht 2,1 Prozent der AOK-Versicherten im Freistaat Bayern wegen einer Demenz-Erkrankungen ärztlich behandeln lassen. Im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim lag der der Anteil ebenfalls bei 2,1 Prozent. Im Jahr 2018 lag der Wert bei 2,4 Prozent, im Jahr 2013 bei 2,0
Prozent.
Diabetes Typ 2 entsteht schleichend. Bleibt er unentdeckt, können die hohen Blutzuckerwerte im Körper einigen Schaden anrichten. Wer seine Blutzuckerwerte gut im Griff hat, kann in der Regel gut mit der Krankheit leben. Im Landkreis lagen im Jahr 2022 bei 11,6 Prozent der AOK-Versicherten ab 20 Jahre eine Diabetes-Typ 2-Erkrankung vor, bayernweit handelte es sich um 9,9 Prozent. Im Jahr 2018 lag der Wert im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim bei 12,1 Prozent, im Jahr 2013 bei 12,8 Prozent.
Die ganzen Zahlen wurden gesammelt in einem Gesundheitsbericht dem Landrat Dr. Christian von Dobschütz überreicht. „Es ist sehr interessant die Zahlen für unseren Landkreis aufgezeigt zu bekommen“, so von Dobschütz. „Wir werden diese in unserer weiteren Arbeit zur Gesundheitsförderung mit einfließen lassen.“
AOK fördert kommunale Projekte
„Die Analyse der AOK zur gesundheitlichen Lage unserer Bürgerinnen und Bürger hilft dabei, den Bedarf an Gesundheitsförderung und Prävention besser einschätzen und passgenaue Angebote entwickeln zu können“, sagte Michael Surowka. Die AOK unterstützt zudem mit ihrer finanziellen Projektförderung „Gesunde Kommune“ lokale Maßnahmen, die zu mehr Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger führen. „Seit 2016 hat die AOK bayernweit bereits Förderzusagen in Höhe von 9,1 Millionen Euro gegeben, über 76 Projekte in mehr als 67 Kommunen im Freistaat profitieren davon“, so Surowka. Mehr als 385.000 Menschen im Freistaat konnten dadurch bisher direkt erreicht werden. Im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-
Bad Windsheim hat die AOK bisher Gesundheitsprojekte der Kommunen mit rund 19.000 Euro gefördert. Damit wurde der Aufbau der Gesundheitsdatenbank auf der Homepage der Gesundheitsregionplus finanziell unterstützt. Diese kann jede Bürgerin und jeder Bürger einsehen.
„Wir wollen uns verstärkt für die gesundheitliche Entwicklung unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger engagieren, entsprechende Lebensbedingungen gestalten sowie Anstöße für einen gesundheitsfördernden Lebensstil geben“, so Michael Surowka. Er betont: „Die Unterstützung der AOK ist dabei ein wesentlicher Faktor.“ Grundlage für den Förderrahmen bildet der Leitfaden Prävention, der für jede gesetzliche Krankenversicherung gilt. Wer eine Projektförderung beantragen will, erhält unter www.aok.de/bayern/gesundekommune die notwendigen Unterlagen.