Was ist im Landkreis los?
Landrat Dr. Christian von Dobschütz berichtet
Die Kolumne “Aus Amt & Kreis” erscheint schriftlich alle zwei Wochen in jedem Landkreisjournal bzw. können Sie diese auch hier lesen (siehe unten). Zudem gibt es zu wichtigen Themen auch regelmäßig eine Videobotschaft auf Youtube unter https://www.youtube.com/playlist?list=PL06M6tvxBuJmL6zrEOQS6BYBCWO2WrvVV (externer Link).
Viel Spaß beim Lesen und Ansehen!
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Aus Amt & Kreis
Liebe Leserin, lieber Leser,
als Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim sind wir stolz darauf, dass unsere Gemeinden und Dörfer lebendig bleiben, sich weiterentwickeln und zugleich ihren besonderen Charakter bewahren. „Bei uns geht was“Besonders hervorheben möchte ich in diesem Kontext, dass es Neuhof a.d.Zenn und Langenfeld gelungen ist, das Gütesiegel „Heimatdorf“ verliehen zu bekommen. Eine Auszeichnung des Heimatministeriums für kleine Gemeinden (unter 3.000 Einwohner), die es schaffen, mit hoher Lebensqualität und Heimatverbundenheit zu punkten. Großartig! Herzlichen Glückwunsch. Wir freuen uns kräftig mit. Noch nie zuvor haben das zwei Gemeinden aus einem Regierungsbezirk gleichzeitig geschafft. Salopp gesprochen zeigt sich: „Bei uns geht was“. Wie in der letzten Ausgabe dieser Kolumne aufgeführt, wird dies auch anhand der positiven Entwicklung im „Zukunftsatlas Deutschland“ sichtbar. Dafür, dass dies gelingt, braucht es freilich viele Partner: Engagierte Bürgermeister mit ihren Räten, kreative, anpackende Ehrenamtliche, Fördermittelgeber aus Land, Bund und EU – und auch wir als Landkreis versuchen freilich, unsere Kommunen auf ihrem Weg bestmöglich zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund möchte ich die Gelegenheit nutzen, um einfach mal „danke“ zu sagen: Allen, die täglich anpacken, um unsere Heimat voranzubringen. Es zeigt sich: In einem Geist des Miteinanders (und nicht des Streits) gelingt es, unsere Heimat zu bewahren und fit für die Zukunft zu machen.
Förderungen von Land, Bund und EU
Weniger bekannt sein dürfte dabei, dass uns dabei vor Ort Land, Bund und EU sehr gut unterstützen. Wie, das möchte ich an dieser Stelle einmal kurz darstellen. Denn dieser Ausflug zeigt auch, wohin unsere Steuern eigentlich fließen: Beginnen wir beim Freistaat: Maßgebliche Behörde ist hierbei das „Amt für ländliche Entwicklung“ (ALE). Sitz in Ansbach. Im vergangenen Jahr wurden vom ALE bei uns 29 Projekte mit regionalem Schwerpunkt – von der Dorferneuerung bis hin zur Flurneuordnung – gefördert. Gut fünf Millionen Euro sind so in unserem Landkreis geflossen. Das ALE ist vor allem für kleinere Orte oder Ortsteile zuständig. Kommen wir zum Bund. Maßgebliche Förderstelle ist hier die Abteilung „Städtebauförderung“ bei der Regierung von Mittelfranken. Die Städtebauförderung verfolgt ähnliche Ziele wie das ALE, ist aber eher für die größeren Kommunen bei uns zuständig: Innenentwicklung, die Sanierung von Ortskernen, die Schaffung von attraktiven Plätzen und der Erhalt historischer Bausubstanz. Die Städtebauförderung wird als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern finanziert, wobei der Bund hier die Hälfte der Mittel stellt. Über den Bund sind im Jahr 2024 über 1,3 Millionen Euro an unsere Gemeinden und Städte ausgezahlt worden. Schließlich die EU. Bei dieser geht es besonders „basisdemokratisch“ zu, denn hier entscheiden sogenannte „Lokale Aktionsgruppen“ (LAGs),
welche Projekte gefördert werden. In den LAGs sitzen Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Vereine und Wirtschaftsvertreter zusammen und entwickeln eine eigene regionale Entwicklungsstrategie. In
unserem Landkreis sind drei solcher LAGs beheimatet. Die „LAG Südlicher Steigerwald“, die „LAG Aischgrund“ sowie – ganz frisch seit 2022 – die „LAG Rangau“. Die ersten beiden haben zum Beispiel im Jahr 2024 über 580.000 Euro für 15 Projekte aus dem europäischen LEADER-Topf in unsere Städte und Gemeinden gelenkt. Viele weitere geförderte Projekte laufen derzeit in allen drei LAGs noch. Ich finde, dies ist durchaus einmal erwähnenswert. Nochmals „danke allen Genannten – im Übrigen auch unseren fleißigen Abgeordneten, die sich mitunter dann einschalten müssen, wenn es mal bei der Förderung irgendwo „hakt“. Ich wiederhole mich da gern: Nur gemeinsam gelingt es uns, unsere schöne „Mehrregion“ weiter zuentwickeln.
Abschließend wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Herbst. Dieser ist bei uns besonders schön. Genießen Sie unseren Karpfen, den ersten Federweißen oder einen ausgedehnten Waldspaziergang. Kleiner Ausflugstipp: Die „Mittelwälder“ bei Bad Windsheim und Ergersheim. Diese sind wirklich außergewöhnlich.
Bis zum nächsten Mal!
Ihr
Christian von Dobschütz
Landrat
