Neuigkeiten aus dem Landratsamt

Nest der Asiatischen Hornisse entfernt

Nach Fund durch Bienensachverständigen

dire Personen in Schutzanzügen auf einer Leiter beim Absaugen der Hornissen

Von der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt a.d.Aisch aus konnten die Asiatischen Hornissen abgesaugt werden.

Anfang Oktober wurde die erste Sichtung der aus Südostasien stammenden Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) im Landkreis bestätigt. Diese Hornissenart ist als „invasive Art“ eingestuft, die sich schnell ausbreitet und ein erhebliches Potential zur Schädigung von Honigbienen und anderen Insekten sowie von Obst und Weintrauben hat. Deshalb war es wichtig, nach der Sichtung das Nest der Asiatischen Hornissen auszumachen und baldmöglichst zu entfernen, keine einfache Aufgabe – es ist oft in großer Höhe auf Laubbäumen eingerichtet und damit in der Regel gut versteckt. 

Der vom Landesverband der Bayerischen Imker bestellte Bienensachverständige für den Landkreis, Josef Weiss, machte sich das Aufspüren des Nests zur Aufgabe und war nach über 50 Einsatzstunden und unter Einsatz verschiedener Suchmethoden erfolgreich: Er konnte es Ende Oktober in einem Zwetschgenbaum in der Nähe von Ehe ausmachen. Daraufhin wurde die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes informiert, die die Örtlichkeit inspizierte, um dann die Entfernung des Nests organisieren zu können. Da die Asiatische Hornisse ihr Nest stark verteidigt, sind unter anderem besondere Schutzanzüge bei der Entfernung nötig, zudem wurden Leitern benötigt, um in die Krone des Baumes zu gelangen – auf jeden Fall ein Einsatz für Fachleute. „Wenn ein Nest entdeckt wird, ist dringend davon abzuraten, dies selbst zu entfernen. In einem solchen Fall bitte immer mit uns Kontakt aufnehmen“, rät Manuel Leng von der Unteren Naturschutzbehörde. 

Letztendlich erfolgte die Enfernung am 31. Oktober 2024 unter Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt a.d.Aisch und einer Fachfirma aus dem Bamberger Raum. Bei der Abnahme des Nests kam eine von einem ehrenamtlichen Wespen- und Hornissenberater des Landkreises eigens dafür gebaute Absauganlage zum Einsatz. Nach rund einer Stunde waren fast alle Flugtiere im Absaugbehälter und das Nest konnte vom Baum geschnitten und sicher in einem Sack verstaut werden. Die Hornissen wurden sofort mit CO2 betäubt und der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim zur Auswertung übergeben. Dort wird unter anderem ermittelt, ob und wie viele Königinnen im „sichergestellten“ Nest leben. Diese sind nämlich für den Bau der Folgenester verantwortlich. 

Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts bittet die Bürgerinnen und Bürger weiterhin um Mithilfe, um eine Ausbreitung der invasiven Art zu verhindern. Bei Sichtung eines Flugtiers der Asiatischen Hornisse oder gar eines Nestes, bitte ein aussagekräftiges Foto machen, den Fundort markieren und dies an die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts unter Tel. 09161 92-4114 oder E-Mail naturschutz@kreis-nea.de und auf der Internetseite www.beewarned.de melden.