Neuigkeiten aus dem Landratsamt

Sternenkinder – wenn alles ganz anders kommt

KoKi „Frühe Hilfen“ initiieren neuen Arbeitskreis

Gruppe von Personen sitzt um Tisch, eine Person steht am Flipchart

Unterschiedliche Fachstellen und Professionen sammeln gemeinsam mögliche Angebote für verwaiste Eltern.

Der Arbeitskreis Sternenkinder nimmt sich eines sensiblen und tabubehafteten Themas an. Als Sternenkind, seltener als Schmetterlingskind oder Engelskind, werden  verstorbene Kinder bezeichnet, insbesondere wenn sie vor, während oder bald nach der Geburt gestorben sind.  

Leider verlaufen Schwangerschaften und Geburten nicht immer nur glücklich und enden auch manchmal mit dem Verlust des Babys in grenzenlosem Leid. Um gemeinsam mit unterschiedlichen Fachstellen und Professionen zu eruieren, welche Anlaufstellen und Unterstützungsangebote es hierzu im Landkreis bereits gibt und wie die Strukturen für verwaiste Eltern verbessert werden können, traf sich vergangene Woche der Arbeitskreis Sternenkinder zum ersten Mal.  

Geladen hatten die KoKi „Frühe Hilfen“ auch um auszuloten, ob es überhaupt Interesse an diesem Thema gibt. „Wir waren schier überwältigt über die große Teilnehmeranzahl von Fachstellen und Interessierten, die hier Gesprächsbedarf zeigten und sich bei dem ersten Treffen über ihre Erfahrungen mit verwaisten Eltern aus der Sicht von ganz unterschiedlichen Professionen rege austauschten“, so Sylvia Fichtelmann und Manuela Stern von der KoKi, die Initiatorinnen des Treffens.  

Nichts bereitet mehr Leid und Schmerz als der Verlust eines Kindes. Alle Hoffnungen und Erwartungen, Träume, Wünsche und Lebensplanungen werden erbarmungslos zerstört und ein großes Leid für die betroffenen Eltern und Familien bleibt zurück. Der schönste Moment im Leben einer Frau und eines Mannes, die Geburt des eigenen Kindes, die normalerweise verbunden ist mit einem neuen Leben, Glück und Freude wird unmittelbar umgekehrt in unfassbar großen, fast nicht auszuhaltenden  Schmerz. Deswegen ist es hier umso wichtiger diesen Abschied gut zu begleiten und Zeit und Raum zu geben, damit die Trauer stattfinden kann.

Um in dieser Ausnahmesituation und sehr schweren Zeit die Betroffenen nicht allein zu lassen und Strukturen für eine gute Begleitung zu schaffen sowie den trauernden Eltern Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, wurde der Arbeitskreis installiert und es werden weitere Treffen stattfinden. So sollen zum Beispiel spezielle Angebote für Betroffene geschaffen werden, um mit anderen verwaisten Eltern in Kontakt zu kommen.