Mehr Baamaland für Frankens Mehrregion

Hintergrund

Ein Charakteristikum des Landkreises Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim sind die Streuobstbestände entlang der Hanglagen in den beiden Naturparken Steigerwald und Frankenhöhe. Diese und andere Bestände mit alten Obstbäumen sind, aufgrund der vielfältigen Flora und Fauna, als naturschutzfachlich sehr hochwertig einzustufen. Darüber hinaus besitzen sie eine herausragende Bedeutung als prägendes Element der Kulturlandschaft. Für ihren Erhalt sind die Bestände auf eine regelmäßige Pflege und angepasste Unternutzung angewiesen.

Durch das Projekt „Mehr Baamaland für Frankens Mehrregion“ des Landschaftspflegeverbandes Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim wird die dauerhafte Sicherung der Streuobstbestände und ihrer Nutzung in ausgewählten Projektgemeinden gezielt gefördert.

Projektbeschreibung

Das Projekt startete am 1. März 2024 und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Eine Förderung erfolgt im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz. Die geplanten Maßnahmen werden in den drei Projektgemeinden Burgbernheim, Weigenheim und Burghaslach modellhaft umgesetzt. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt.

Die Ziele und geplanten Maßnahmen des Projektes sind vielfältig:

Der Erhalt vorhandener Bestände wird durch fachgerechte Pflege der Bäume und durch Ersatz- und Ergänzungspflanzungen gefördert. Darüber hinaus wird durch Neupflanzungen der Biotopverbund, das bedeutet die Vernetzung von Lebensräumen, gestärkt.

Einen weiteren Aspekt stellen die Bewusstseinsbildung und die Wissensvermittlung in der Bevölkerung dar. Ziel ist es, die Bürger für das Thema Streuobst zu begeistern und sie zu befähigen, die Streuobstbestände auch in Zukunft eigenständig zu erhalten. Dazu werden Kurse zur Obstbaumpflege und Verarbeitung von Obst angeboten, Gemeinschaftsaktionen geplant, Lernorte wie Grüne Klassenzimmer geschaffen und Netzwerkveranstaltungen organisiert.

Auch die Sammlung praxisorientierter Erfahrungen zum Thema „Streuobst“ ist ein Projektziel. So werden in einem Versuchsansatz alternative, klimaresiliente Pflanzmethoden, wie beispielsweise die Trestersaat, erprobt.

Das Projekt bietet so insgesamt die Möglichkeit innovativ und zielgerichtet Maßnahmen zum Erhalt der wertvollen Streuobstlandschaften umzusetzen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt oder haben Sie spezielle Fragen? Dann melden Sie sich bei Projektmanagerin Anna Rühl im Landratsamt, Landschaftspflegeverband (Tel.: 09161 92-4121, E-Mail: anna.ruehl@kreis-nea.de).