Projekte im Klimaschutz

BESSER MOBIL IM LANDKREIS

NEA Mobil – Bürgerbusse - Carsharing

Wie komme ich flexibel, klimafreundlich und ohne eigenes Auto im Landkreis von A nach B? Antworten darauf gibt unsere neue Mobilitätsbroschüre, die ab sofort online und in den Rathäusern erhältlich ist.

Die Broschüre bietet eine übersichtliche Zusammenstellung aller bestehenden Mobilitätsangebote im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim:

  • NEA Mobil – die landkreisweite Ergänzung zum ÖPNV zum VGN Tarif
  • Carsharing – unkompliziert ein Auto nutzen, ohne selbst Eines besitzen zu müssen.
  • Bürgerbusse – ehrenamtlich betriebene Angebote, die die Mobilität vor Ort verbessern.

Durch die Kombination dieser Angebote wird der öffentliche Nahverkehr attraktiver, der CO₂-Ausstoß verringert und allen Bürgerinnen und Bürgern (auch ohne Führerschein) der Zugang zu einer flächendeckenden Mobilität ermöglicht.

Die Veröffentlichung der Broschüre steht im Zeichen der Europäischen Mobilitätswoche und zeigt: Der Landkreis geht aktiv Schritte in Richtung nachhaltiger Mobilität und mehr Lebensqualität.

  • Die Broschüre finden Sie hier oder direkt in Ihrer Kommune.

[Die Broschüre ist ein Projekt der Landkreisweiten Arbeitsgruppe Klima: Kommunale Allianz Aurach-Zenn e.V., Kommunale Allianz NeuStadt und Land e.V., Kommunale Allianz A7 Franken West, Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Stadt Neustadt a.d. Aisch]

 

Die Broschüre „Energie & Klima erlebbar: Best Practice Beispiele aus Frankens Mehrregion“ wurde veröffentlicht. Dafür wurden in den Kommunen bereits umgesetzte Klimaschutz-Maßnahmen gesammelt. Diese Projekte sind in dieser Broschüre abgebildet. Von Windparks, über Nahwärmenetze im Bereich Energie über Waldumbau bis Wasserrückhalt bis hin zu Carsharing und Klimabaum-Alleen sind Projekte gemeldet worden. Dies zeigt in den Kommunen wird auf unterschiedlichste Weise bereits viel getan, um klimafreundlicher und klimaresilienter zu handeln. 

Die Broschüre soll Anregung geben, was vielleicht auch anderen Kommunen noch umgesetzt werden kann. Ziel ist es, Wissen zu teilen, den Dialog zu fördern und neue Impulse für eigene Initiativen zu geben. 

Auch haben die Recherchen im Rahmen der Broschüren gezeigt, im Landkreis ist viel in Bewegung. Viele Projekte stehen in den Startlöchern und sind in dieser Broschüre noch gar nicht erfasst – ein Zeichen für die enorme Dynamik, mit der die Themen Energie und Klima in Frankens Mehrregion vorangetrieben werden.

Neben Projekten/ umgesetzten Maßnahmen in den Kommunen haben auch interkommunale Projekte einen Platz in der Broschüre gefunden. So etwa werden etwa die Schwammregion Aisch, Aurach & Zenn oder das Streuobstprojekt „Mehr Baamaland für Frankens Mehrregion“ vorgestellt. 

Zudem wurde die Broschüre auch genutzt, den Fachbereich Energie und Klima am Landratsamt vorzustellen sowie auf unterschiedliche Unterstützungsangebote für Bürger und Kommunen hinzuweisen, so sind beispielsweise dierelaunchten Solar- und Gründachatlanten verlinkt. 

Im Januar und Februar 2025 wurde bei Gastronomie- und Beherbergungsunternehmen im Landkreis eine Online-Umfrage mit Schwerpunkt auf ihre Klimaschutzbemühungen durchgeführt. Die Teilnahme war vom 16. Januar bis zum 28. Februar 2025 möglich. Zur Beteiligung aufgerufen wurden alle dem Landratsamt bekannten, hier ansässigen Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe (540), teilgenommen haben 71 Betriebe.

Im ersten Teil wurden allgemeine Angaben zu den Betrieben erfragt. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, ein Beherbergungsunternehmen ohne Frühstück (46,5%) zu sein, gefolgt von Kombibetrieben aus Gastronomie und Beherbergung (32,5%), Gastronomiebetrieb (11,6%) und Beherbergung mit Frühstück (9,3%). Alle Betriebe gaben an, ganzjährig geöffnet zu sein. Die Verteilung entspricht weitgehend der Gesamtliste aller Betriebe im Landkreis: Beispielsweise gaben 46% an, ein Beherbergungsunternehmen zu sein, im gesamten Landkreis sind es 49%. Auch wenn sich nur wenige Betriebe beteiligt haben, sind die Ergebnisse nach Einschätzung der Auswertung repräsentativ.

Im zweiten Teil wurden Fragen zu Energiedaten gestellt. Beim Einsatz der Energieträger zeigt sich ein sehr heterogenes Bild. Am häufigsten wurde der Einsatz von Heizöl genannt, gefolgt von Holz, Flüssiggas, Erdgas, Solarthermie und Geothermie. Es ist davon auszugehen, dass manche Betriebe auf einen Mix aus fossilen und regenerativen Energieträgern setzen.

28% der Befragten gaben an ihren Energieverbrauch regelmäßig zu erfassen, die Hälfte monatlich und die andere jährlich. Wer diese Daten erhebt, nutzt sie, um Unregelmäßigkeiten und Einsparpotenziale zu erkennen. Bei der Mehrheit besteht hier noch Verbesserungspotenzial, denn: Wer seinen Energieverbrauch versteht, kann Kosten sparen. Wird der Verbrauch dokumentiert, fallen ineffiziente Nutzung und Unregelmäßigkeiten auf und es kann schnell dagegen vorgegangen werden.

95% der Befragten gaben an, bereits Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs umgesetzt zu haben, u.a. wurde die Beleuchtung auf LED umgestellt oder die Heizung modernisiert. 

Auch bei der Nutzung erneuerbare Energien setzen die Betriebe auf unterschiedliche Anlagen. Sie betreiben Photovoltaik-, Solarthermie- und Blockheizkraftwerke. 

29% der Betriebe stellen E-Ladesäulen bereit und 71% bieten die Möglichkeit, E-Bikes zu laden.

Es folgten Fragen zum Einsatz von Lebensmitteln. Die teilnehmenden Betriebe verwenden überwiegend regionale Produkte und eigene Erzeugnisse wie Wein oder Honig. 

Positiv zu bewerten ist, dass alle Umfrageteilnehmer auf die Saisonalität ihrer Speisen achten und größtenteils auch vegetarische bzw. vegane Alternativen anbieten. Die Gäste können häufig aus unterschiedlichen Portionsgrößen – etwa Normal- oder Seniorenportion – auswählen.

Verbesserungspotential besteht bei der Ausgabe von Ketchup, Marmelade, o.Ä.: Diese werden oft einzeln verpackt ausgegeben. Besser wäre die Verwendung von Großgebinden, um das Abfallaufkommen zu reduzieren. Insgesamt sollten die Betriebe Maßnahmen zur Reduktion ihres Abfallaufkommens einführen, nur die Hälfte der Teilnehmer hat angeben bereits solche Maßnahmen umzusetzen. Genannt wurden etwa die Anpassung der Portionsgrößen, eine verkleinerte Speisekarte oder das gezielte Nachlegen bei Buffets. 

Abschließend wurden Umweltsiegel abgefragt und es gab die Möglichkeit im Freitext weitere umgesetzte Klimaschutz-Maßnahmen anzugeben. Umweltsiegel sind den Umfrageergebnissen zufolge für Betriebe im Landkreis irrelevant. 97% der Befragten verneinten, ein solches Siegel zu führen. Bei Lebensmitteln achtet rund ein Viertel der Befragten auf entsprechende Siegel.

Die Frage, ob die Teilnehmer die Initiative Refill oder zu Refill vergleichbare Initiativen kennen, wurde von 93% der Teilnehmer verneint. Die Initiative ist in der Region bzw. unter den Umfrageteilnehmern quasi unbekannt ist. Dieses Ergebnis entspricht den Angaben auf der Refill-Website: Im März 2025 war im Landkreis nur eine Refill-Station verzeichnet, bis Juli 2025 stieg die Zahl bereits auf neun. In diesem Zeitraum startete das Radwegemanagement die Kampagne „Mehr Wasser“, die u.a. versucht, mehr Betriebe als Refill-Station im Landkreis zu gewinnen. 

Sieben Teilnehmer machten im Freitext Angaben zu weiteren Klimaschutzmaßnahmen. Genannt wurden u. a. der Einsatz von E‑Autos als Firmenwagen, der Bezug von Getränken ausschließlich in Mehrweg-Glasflaschen sowie verschiedene Bepflanzungsmaßnahmen. 

Teilnehmer, die am Ende ihre Kontaktdaten angegeben hatten, wurden zu einer Energieberatung und einer Führung in einem nahegelegenen klimapositiven Hotel eingeladen. Die Führung konnte mangels Anmeldungen nicht stattfinden, eine Energieberatung nahm ein Betrieb in Anspruch. 

Fazit

Die Umfrage wurde von den Gastronomen und Beherbergungsunternehmen kaum angenommen. Zudem ist davon auszugehen, dass sie überwiegend von solchen Anbietern beantwortet wurde, die dem Thema Klimaschutz aufgeschlossen gegenüberstehen.

Sollten Rückfragen bestehen oder genauere Informationen gewünscht werden, können Sie sich unter klimaschutz@kreis-nea.de melden. 

Im Rahmen des Klimaschutzmanagements wurde eine Handreichung zur Klimagerechten Bauleitplaung erstellt.

Darin wird zunächst auf die Relevanz für das Thema eingegangen. Sie finden Ansätze wie Energie- und Ressourcenbedarf, etwa durch eine durchdachte Gebäudeanordnung, minimiert werden können und wie der (verbleibende) Bedarf regenerativ gedeckt werden kann. Außerdem ist ein Exkurs zu Kalten Nahwärmenetzen enthalten. Zudem beinhaltet die Handreichung Anregungen für eine klimaangepasste Infrastruktur. Auch sind Tipps beschrieben, wie Sie kommunal eine klimagerechte Bebauung begünstigen können, beispielsweise durch den Bebauungsplan oder Verträge. Abschließend sind weiterführende Links zu Fördermitteln und zum Solaratlas des Landkreises enthalten.

Mit wenigen Worten ist die Umfrage so zusammengefasst: Wer das NEA Mobil nutzt, nutzt dies regelmäßig und ist mit dem Angebot sehr zufrieden. 

Im Juni 2024 fand online und vor Ort in den Bussen des NEA Mobils eine Befragung zu diesem Angebot statt. Ziel der Befragung war es herauszufinden, warum Bürgerinnen und Bürger das NEA Mobil nutzen und wie zufrieden sie mit dem Angebot sind. Insgesamt konnten 264 Personen mit der Befragung erreicht werden (davon 155 online, 109 in den Bussen).

Im ersten Teil wurde Allgemeines abgefragt. Auf die Frage „Wie sind Sie auf das NEA Mobil aufmerksam geworden?“ antworteten über 55 % der befragten Bürgerinnen und Bürger, durch Angehörige, Freunde und Bekannte. Rund 16 % gaben an (auch) über die Tafeln an den Haltestellen oder das Landkreisjournal auf das Angebot gestoßen zu sein.

Die Abfrage nach der Häufigkeit der Nutzung zeigt, wer das NEA Mobil nutzt, nutzt das Angebot regelmäßig. 78 % gaben an das NEA Mobil für regelmäßige Termine, mindestens einmal pro Woche oder ein bis dreimal im Monat zu nutzen.

Dreiviertel der Befragten wünschen sich längere Bedienzeiten. Montag bis Freitag besteht insbesondere der Wunsch, dass das NEA Mobil bereits ab 7 Uhr fährt und das Angebot bis 20 Uhr besteht. Auch zeigen die Ergebnisse zu den Bedienzeiten, dass einigen Bürgerinnen und Bürgern noch nicht bekannt ist, dass das NEA Mobil samstags bis 24 Uhr genutzt werden kann. 44 % der Befragten wünschen sich, dass der Service samstags bereits vor 10 Uhr genutzt werden kann. Ebenso besteht der Wunsch seitens der Befragten, dass das NEA Mobil auch an Sonn- und Feiertagen genutzt werden kann.

Im zweiten Teil wurden die Beweggründe zur Nutzung des NEA Mobils („Warum nutzen Sie das NEA Mobil?“) abgefragt. Als häufigste Antworten wurden „Kein Führerschein“ (47 %), „Kein Auto“ (45 %), der Komfort durch die Abholung an den Bedienhaltestellen/ dem Wunschort (42 %) sowie der Preisvorteil gegenüber anderen Verkehrsmitteln, wie etwa einem Taxi (40 %) genannt. Ebenso häufig wurde als Grund angegeben, dass es keinen anderen ÖPNV gibt.

Auf die Frage „Für welche Fahrten nutzen Sie das NEA Mobil?“ zeigt das Ergebnis, dass das NEA Mobil am häufigsten für Fahrten zu Bahnhöfen (47%) und für Fahrten zu Freizeitaktivitäten (44%) genutzt wird. In 13% wurde angegeben, dass das NEA Mobil für den Arbeits- und Schulweg nutzen. 

Auf die Frage hin, wie die Nutzerinnen und Nutzer ohne das NEA Mobil von A nach B gekommen wären, wurde am häufigsten durch Angehörige (38%) angegeben. Zudem geben 6% an, ohne das NEA Mobil nicht von A nach B gekommen wären. Das Ergebnis zeigt somit, dass durch das Angebot Familien entlastet werden und das NEA Mobil einigen Bürgerinnen und Bürgern mehr soziale Teilhabe ermöglicht.

Die Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer wurde im Schulnotensystem 1 (sehr gut) – 6 (ungenügend) bewertet und durchweg positiv beurteilt<s>.</s> 72% geben an, das Angebot gut oder sehr gut zu finden. Davon gaben sogar 48% „sehr gut“ an. Demnach lässt sich also sagen, wer das NEA Mobil nutzt, ist auch damit zufrieden.

Zuletzt wurden Angaben zur Person abgefragt. Die Altersstruktur der Nutzerinnen und Nutzer zeigt, dass v.a. Personen bis 65 Jahre das NEA Mobil nutzen. 21 % der Befragten gaben an, unter 18 zu sein, 25 % waren im Alter von 18 bis 30 Jahre, im Alter von 30 bis 45 Jahre waren ebenfalls 25% und rund 20 % gaben an, in der Altersspanne zwischen 45 und 65 Jahre zu sein. 65 und älter waren rund 9 %. Die Gegenüberstellung der Auswertung von der Online- und Papierbefragung zeigt, dass gerade durch die vor Ort-Befragung in den Bussen Nutzerinnen und Nutzer bis 30 Jahre erreicht werden konnten.

Mit der NEA Mobil Befragung konnten Nutzerinnen und Nutzer aus dem gesamten Landkreis erreicht werden. Die meisten Befragten gaben an, in Neustadt a.d.Aisch zu wohnen (7,7 %), danach folgen Bad Windsheim (6,7 %) und Markt Erlbach (4,3 %).

Die Freitextanmerkungen (76) am Ende der Befragung spiegelten größtenteils die Umfrageergebnisse wider. Ein Drittel nutzte den Freitextbereich für Lob. Weiter wurde er für Verbesserungsvorschläge bezüglich der Bedienzeiten (21 %), dem geteilten Bediengebiet (14 %) und der Bedienerfreundlichkeit der App (16 %) genutzt. In den weiteren Bögen wurde Kritik bezüglich der Preise oder einzelnen Problemen bei der Abholung geäußert.

An einem Teil der Kritikpunkte wird bereits gearbeitet, so werden beispielsweise ab Januar 2025 die Bediengebiete zusammengelegt, außerdem wird kontinuierlich an Verbesserungen in der App gearbeitet.